Mein Werdegang: Was hat mich gebildet, geprägt?
Was hat mich genährt und wachsen lassen?
Als Kind habe ich über meine Lebenszeit philosophiert. Eigentlich sollte ich in der Küche Hausaufgaben machen. Das Ticken der Küchenuhr veranlasste mich zu den Gedanken, dass ich bei jeder vergangenen Sekunde meinem Tod ein Stück näher rücke. Ich versuchte die Zeit aufzuhalten, indem ich die Luft anhielt. Ich nahm mein Leben wahr. Jetzt, jetzt, jetzt lebe ich, tick, tack, tick, tack.
Als meine Kindheit zu Ende ging, dachte ich darüber nach, welchen Beruf ich ergreifen wolle. Mir gefiel die Idee, Fotografin zu werden – eine Fotografin, die nur Menschen fotografiert. Mich interessierte die menschliche Mimik. Was bedeutet es, ein Mensch zu sein? Ich war auf der Suche nach dem Sinn des Menschseins und wollte die Welt verändern.
Mein Werdegang: Heilpraktik und Tanz-und Ausdruckstherapie
1999 absolvierte ich meine Prüfung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie und 2000 schloss ich meine Ausbildung zur Integralen Tanz- und Ausdruckstherapeutin (ITA) in München ab ab. Ich erweiterte meine Kompetenz in der Prozessbegleitung durch die Mitarbeit in den Seminaren von Bernhard Langwald und Arthur Dorsch.
Hospiz- und Trauerarbeit
Ich engagierte mich in der Hospizarbeit und absolvierte bei Lisa Freund eine Fortbildung in spiritueller Sterbebegleitung. Das ermöglichte mir die Entwicklung eigener kreativer Prozesse zur Bewältigung von Trauer, mit denen ich Trauernde begleitete. Das Leben und der Tod – ein mich immer begleitendes Thema und Forschungsfeld.
Mein Werdegang: Endlich wieder Theater
Und endlich mit Ende dreißig fand ich wieder zum Theaterspielen, einer Sehnsucht seit Kindertagen. Ich fand Jaime Tadeo Mikan. Unter seiner Regie wurden essenzielle Themen des Lebens bearbeitet – die immerwährende alte Frage der Menschheit nach dem Sinn des Lebens, nach dem Sein, nach dem Menschsein. In seiner Theatergruppe Molino spielte ich von 1997 bis Ende 2002.
Danach erfolgte mein Umzug von Berlin nach Niederbayern. 2009 absolvierte ich eine traumatherapeutische Fortbildung in dem Verfahren ROMPC® bei SynTraum-Institut.
Meine Arbeit und mein persönliches Leben fand durch die Begegnung mit Clinton Callahan und durch sein Buch: „Die Kraft des bewussten Fühlens“ Bestätigung und bedeutende Bereicherung.
Seit 2005 leite ich eigene Theatergruppen mit Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und altersgemischten Gruppen mit ausschließlich eigenen Stücken an der Schule der Phantasie e.V. in Straubing. Ich unterrichtete Darstellendes Spiel an der Fachakademie für Sozialpädagogik der Ursulinen-Schulstiftung in Straubing und leitete Theaterworkshops an der Grundschule St. Josef im Projekt „Soziales Lernen“.
Das Theater hat sich aus mystischen Spielen und unterschiedlichen religiösen Riten entwickelt, um den Menschen Antworten auf essenzielle Fragen des Lebens näher zu bringen. In diesem Sinne verstehe ich meine Arbeit und meine Fragen aus Kindertagen begleiten mich dabei.