Mein Hintergrund: wie ich arbeite

Theater der Lebenserfahrung  – Theater für Wachstum und Transformation

vivalavida bedeutet: Lebe das Leben. Das Leben in seiner ganzen Fülle, mit allen Erfahrungen, allen Sinnen und allen Gefühlen.

Lernen und Bewusstseinserweiterung wird nach meiner Erfahrung dann wirksam, wenn der Mensch in seinem tiefsten Inneren berührt wird.

Ich kann viel wissen, viel verstehen. Transformation geschieht erst, wenn ich fühle. 

Die Theaterarbeit lebt davon, dass die Darsteller sich in ihre Figuren hineinversetzen können. Dafür braucht es Selbsterkenntnis und Empathie.

Mein Hintergrund: wie ich arbeite
Der Schatz der eigenen Erfahrungen als Handwerkszeug

Ein wesentlicher Aspekt meiner Theaterarbeit vivalavida ist, einen Raum von Vertrauen und Achtsamkeit zu schaffen und zu halten. Ich ermutige die Darsteller, aus dem Schatz ihrer eigenen biografischen Erfahrungen zu schöpfen und das eigene Erlebte mit Leib und Seele zu erinnern, um es als Handwerkszeug für die Darstellung einer Figur zu nutzen.

Die Arbeit mit den bewussten Gefühlen, die ich als Tanz- und Ausdruckstherapeutin professionell und einfühlsam begleite, führt zu Selbstvertrauen, Präsenz und Verantwortlichkeit. Das ist mir ein wichtiges Anliegen.

Mein Hintergrund: wie ich arbeite - Vier Gesichter mit den Gefühlen Wut, Angst, Traurigkeit und Freude

Mein Hintergrund: Mein Theater Werdegang

Bevor ich meine Bühne frei… – Theaterworkshops angeboten habe, war ich In Berlin unter der Leitung von Jaime Tadeo Mican Mitglied in der Theatergruppe Molino. Seit meinem Umzug nach Bayern 2005 habe ich Theaterproduktionen mit Kindern, Erwachsenen und generationensübergreifenden Gruppen entwickelt und  aufgeführt. An der Schule der Phantasie, der Fachakademie für Sozialpädagogik in Straubing, sowie in anderen Schulen und Einrichtungen habe ich über 20  Theaterproduktionen betreut.

Die Stücke behandelten Themen wie Toleranz, Liebe und Freundschaft,  Leben und Sterben, Zeit und Vergänglichkeit. Aber auch aktuelle Themen wie Umwelt, gesunde Ernährung, Fleischkonsum und Mitgefühl mit Schlachttieren waren Gegenstad von Produktionen. Und was Jugendliche bewegt: Erwachsenwerden und erste Liebe.

Ein Schwerpunkt war eine Produktion zu häuslicher Gewalt gegen Frauen.

„Jetzt reicht’s“:  über häusliche Gewalt

Die Produktion „Jetzt reicht’s“  zu häuslicher Gewalt wurde 2015 mit jungen Frauen von der Fachakademie für Sozialpädagogik und dem Frauenhaus in Straubing  im Auftrag der Gleichstellungsstelle in Straubing anlässlich des 20. Jubiläums des Frauenhauses in Straubing entwickelt und aufgeführt.

2016 wurde die Szenenkollage zum Thema Häusliche Gewalt in Berlin mit den ehemaligen Mitgliedern der Theatergruppe Molino (Link) aufgeführt. Diese Aufführung wurde von den Berliner  Frauenbeauftragten der Bezirke Treptow – Köpenick, Neukölln und Lichtenberg und der Beratungsstelle Offensiv 91 veranstaltet. Das Stück stieß auf großes Interesse bei Publikum und Kritik.

Mein Hintergrund: wie ich arbeite-Zwei Kinder auf der Theaterbühne
Ein Kind als Engel verkleidet auf der Theaterbühne

Mein Hintergrund: wie ich arbeite – Feedbacks und Pressestimmen

Pressestimmen zu den Aufführungen mit der generationenübergreifenden Theatergruppe in der Schule der Phantasie e.V. im Straubinger Tagblatt und der Mittelbayerischen Zeitung

„In ihrer einfühlsamen Spielleitung schafft Katharina Christine Neubauer eine Atmosphäre, in der sich jeder nach seinen Möglichkeiten zeigen und entfalten kann.“

„Katharina Christine Neubauer versteht es, den Menschen den Zugang zu ihren Gefühlen nahe zu bringen.“

„ Es entsteht eine im Herzen berührende Lebendigkeit im Spiel mit einem ganz eigenen Zauber.“

„Eine pädagogisch wertvolle Arbeit, die mit so viel Spaß und Leichtigkeit Werte vermittelt.“

„Hervorragendes Engagement der Regisseurin! Die Spielfreude der Kinder und Jugendlichen, die sich selber Gedanken machen, und auch selbst formulieren, ist beeindruckend.“


Gedanken zur Aufführung des Theaterstück „Jetzt reichts!“ am 12. Mai 2015 in Straubing

von Martha Altweck-Glöbl, Kommunalpolitikerin in Niederbayern

Es ist ein nicht ganz leichtes Unterfangen, häusliche Gewalt, auf die „Bühne“ zu bringen. Ein Thema, das „mitten unter uns“ tagtäglich stattfindet, und doch so selten „gesehen“ wird. Dem Ensemble, bestehend aus Schülerinnen der Fachakademie und hauptamtlichen Mitarbeitern des Frauenhauses, gelang dies auf eine Weise, die nur schwer in Worte zu kleiden ist.

Die Szenen zogen die Zuschauer unmerklich in den Bann, ließen die angespannte Atmosphäre spüren, die zuhause herrscht, die Unsicherheit der Nachbarn und Angehörigen, die Scham und das Verschweigen der Betroffenen.

Es gelang dem Ensemble in nur wenigen Sätzen, überwiegend durch die starke Ausdrucksfähigkeit, dem Publikum zu vermitteln, dass häusliche Gewalt in den Familien unauslöschliche Spuren hinterlässt.

Mein Hintergrund: wie ich arbeite - eine junge Frau in Wut auf der Theaterbühne

Besonders stark prägte sich die Szene ein, in der die Frau mit ihren eigenen, sehr unterschiedlichen Gefühlen wie Angst, Wut, Trauer und Freude konfrontiert wurden. Diese Szene ließ auf einzigartige Weise spüren und erkennen, wie sehr die betroffene Frau in diesem Spannungsfeld steht, wie viel Kraft und Energie sie aufbringen muss, um für sich die Situation ändern zu können. Diese Szene eröffnet, auf eindringliche und einmalige Art, ein tiefes emotionales Verstehen für die betroffenen Frauen, warum sie sich oft in aussichtsloser Lage wähnen und wie gelähmt reagieren.

Ein hochsensibles Thema: „Häusliche Gewalt“

Dieses hochsensible Thema „Häusliche Gewalt“ wurde von dem Ensemble unter der Leitung von Frau Christine Neubauer-Dorsch auf bundesweit einzigartige Weise in Bilder und Szenen gesetzt. Es gelang ihnen, Respekt und Achtung für die betroffenen Frauen zu bewirken und zugleich die harten Fakten nicht unter den Tisch fallen zu lassen.

Wenn wir engagierte Frauen auch in Zukunft nicht müde werden, das Thema „häusliche Gewalt“ immer wieder in unserer Gesellschaft zu thematisieren, einen Blick voller Respekt und Verständnis für die betroffenen Frauen zu erwerben und gleichzeitig auf die langanhaltenden Folgen auch für die betroffenen Kinder hinweisen, dann ist dieses Theaterstück eine einzigartige Chance, bei den Besucherinnen und Besuchern die Augen und die Herzen zu öffnen.